WV-Nr: 1988-01
"Märchenprinz" 1988
50 x 110 cm, Acryl auf Leinwand
Privatbesitz



WV-Nr: 1990-01
"Chateau d´Eau" 1990
150 x 200 cm, Acryl auf Leinwand
Bayer. Staatsgemäldesammlung, München
(erworben 1992, Dauerleihgabe im
Uni-Klinikum Rechts der Isar, München)



WV-Nr: 1990-06
"Stehen und Fallen" 1990
150 x 200 cm, Acryl auf Leinwand
Städt. Sammlungen, Tuttlingen
TEXT-ARCHIV

Elisabeth Sommer
Eine Sphäre der Transparenz
Reinhard Fritz



Einerseits kommt Reinhard Fritz von der abstrakten Malerei, andererseits verwendet er in seinen Bildern durchaus Elemente, die in der Natur wiederzufinden sind. Diese Ambivalenz, dieses Sich-nicht-festlegen auf eine bestimmte Position, zieht sich wie ein roter Faden durch sein gesamtes Oeuvre.

In einer ganz speziellen Technik, die er selbst entwickelt hat, trägt Reinhard Fritz im Liegen Farben auf eine Leinwand auf – fast wie bei Freskomalern hat er somit nur einen begrenzten Ausschnitt der Gesamtkomposition vor Augen. Auf einem auf Rollen befestigten Brett, das sich quer über die am Boden liegende Leinwand bewegen kann, entwirft er zwischen Phantasie und Realität angesiedelte Motive, die von Nah- wie auch von Fernsicht aus betrachtet werden können.

Je nach Standpunkt verschieben sich dann die Wertigkeiten. Kleine Details – sind es menschenähnliche Wesen, pflanzliche Elemente oder Federn? - schweben über dem Untergrund oder sind fest in ihm verankert. Fast wie von einem Windhauch berührt neigen sie sich tänzerisch oder auch schwer gebeugt, werfen Schatten und werden somit zu den Richtungskomponenten innerhalb des Bildaufbaus. Überhaupt sind es die Schatten, die bei Reinhard Fritz eine dominierende Rolle spielen. Sie können sich aus einem Mittelpunkt heraus entwickeln oder auch sich einer diagonalen Linie quer über die Fläche unterordnen, sie können spielerisch sein oder einen bedrohlichen Charakter annehmen. Manchmal stehen sie isoliert im Raum ohne eine zugehörige Figur, oder ein Motiv, das sich ausserhalb der eigentlichen Bildwelt befindet und nicht sichtbar ist, wirft einen monumentalen Schattenbereich ins Bild hinein.

Detailreichtum entwickelt sich neben großflächigen Formen, dunkle, fast negativ wirkende Formen stehen neben hellen, fröhlichen Farben – und alles wird mit einem transparenten Farbauftrag gemalt. Verschiedene Ebenen entstehen dadurch, eine Illusion von Ferne, von Tiefe entwickelt sich und jedes Motiv wirkt wie entmaterialisiert. Nicht die einzelne Form wird zum Wesentlichen, sondern eine transparente Sphäre, in der Raum und Fläche ineinander verfließen.

Elisabeth Sommer in “Kunst in München” 1991

WV-Nr: 1988-04
"Turm" 1988
200 x 75 cm, Acryl auf Leinwand
Sammlung Horst Bülow, Stuttgart






WV-Nr: 1990-04
"Abgesagte Ferienreise" 1990
200 x 150 cm, Acryl auf Leinwand
Privatbesitz

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